BRV Ausbildungs-Award 2025 in Würzburg verliehen
Gewinner/innen stehen für die Bandbreite der beruflichen Möglichkeiten
Der Bundesverband Reifenhandwerk und Vulkaniseur-Handwerk (BRV, Bonn) hat auf seiner Mitgliederversammlung am 24. Juni in Würzburg die Preise im BRV Ausbildungs-Award 2025 verliehen. Platz 1 ging an Cindy Wladimir, ausgebildet zur Kauffrau für Büromanagement bei der Schäfer Reifenfachhandel GmbH in Kenn (bei Trier). Platz 2 belegt Sarah Pahl, die ihre Ausbildung zur Mechanikerin für Reifen- und Vulkanisationstechnik in der Fachrichtung Reifen- und Fahrwerktechnik bei der Reifen Helm GmbH in Winsen an der Luhe absolviert hat. Der Drittplatzierte Johannes Müller wurde bei der Euromaster GmbH in Neustrelitz zum Kfz-Mechatroniker mit Schwerpunkt Pkw-Technik ausgebildet.
Den Wettbewerb für Nachwuchskräfte der Branche schreibt der Fachverband seit 2018 zusammen mit den Partnern Continental und Platin Wheels aus. Der Award wird jährlich an engagierte Auszubildende verliehen, die im Vorjahr ihre in einem BRV-Mitgliedsunternehmen absolvierte, duale Ausbildung in einem handwerklich-technischen oder kaufmännischen Berufsbild erfolgreich abgeschlossen haben. Neben einer Siegtrophäe erhalten die Gewinner attraktive Geld- und Sachpreise.
Für die diesjährige Top-Platzierte Cindy Wladimir ist mit der Ausbildung bei Reifen Schäfer ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: „Ich wollte schon immer gern im Büro arbeiten“, berichtet die 21-Jährige. Ein Jahr auf der Wirtschaftsschule bestärkte sie in diesem Vorhaben. Sie bewarb sich dann bei dem nahe Trier gelegenen Reifenfachhandelsunternehmen – mit Erfolg: „Nach dem Bewerbungsgespräch und einem Probetag hatte ich sofort ein gutes Gefühl und habe mich sehr gefreut, meine Ausbildung antreten zu können.“
Als besondere Herausforderung während ihrer Ausbildung bezeichnet sie ihre Mitarbeit an einem Projekt zur Prozessoptimierung, in dem die Einlagerung der Rad- und Reifensätze von Kundenfahrzeugen komplett digitalisiert wurde. „Es war eine anspruchsvolle Aufgabe, alles richtig zu erfassen und in das digitale System zu integrieren. Die Umstellung erforderte nicht nur technisches Verständnis, sondern auch eine sorgfältige Planung, um Fehler zu vermeiden und den gesamten Ablauf effizient zu gestalten. Auch die Pflege der Daten, bis sie sauber im System hinterlegt sind, war eine wichtige Aufgabe, damit das System die Arbeit bestmöglich vereinfacht und nicht verkompliziert.“ Dieser Herausforderung hat sich die motivierte junge Mitarbeiterin erfolgreich gestellt. Auch die Abschlussprüfung ihrer Ausbildung zeigt großes berufliches Engagement: Mit 93 von 100 erreichbaren Punkten erreichte sie die Gesamtnote „sehr gut“ und wurde dafür von der IHK Trier mit einer Bestenurkunde ausgezeichnet. Durch ihre Arbeit im Schäfer-Team will sie jetzt zur Weiterentwicklung des Unternehmens beitragen, neue Ideen einbringen und sich stetig verbessern. „Dabei möchte ich weiterhin ein verlässlicher Teil des Teams sein und mich gemeinsam mit der Firma weiterentwickeln“, beschreibt die zielstrebige Nachwuchsfachkraft ihren Zukunftsplan.
Platz 2 im Wettbewerb ging ebenfalls an eine junge Frau. Anders als Cindy Wladimir wählte Sarah Pahl mit ihrer Ausbildung zur Reifenmechanikerin jedoch ein traditionell männlich dominiertes Berufsfeld. Auf die Idee zur Bewerbung bei Reifen Helm kam sie durch ihren ebenfalls im Betrieb arbeitenden Vater. Am meisten herausgefordert habe sie, „das ganze Gelernte im Kopf zu behalten“, sagt die 21-Jährige. Auch drei Jahre „mit 26 Jungs als einziges Mädchen in der Klasse“ waren keine Kleinigkeit, doch ihr Durchhaltevermögen wurde mit dem Gesellenbrief belohnt. An ihrer Arbeit schätzt sie „die netten Kunden und dass es immer unterschiedliche Probleme gibt.“ Indem sie das Wissen aus der Werkstatt auch im Büro anwenden kann, bringt sich die Nachwuchshandwerkerin jetzt in ihren Ausbildungsbetrieb ein, in dem sie auch langfristig gern bleiben möchte.
Probleme zu lösen motiviert auch den 24-Jährigen Kfz-Mechatroniker Johannes Müller, der den dritten Platz im Ausbildungs-Award 2025 erreichte. Für die Berufswahl gab „eigenes Interesse an Mechanik, Konstruktion, Problemlösungen (Reparatur)“ den Ausschlag. Dass er dabei mit Kopf und Händen arbeiten kann, gefällt ihm besonders. Und ihn faszinieren Technik und Innovationskraft im Automobilsektor – Aspekte, mit denen er schon in seiner Ausbildung bei Euromaster täglich auf Tuchfühlung gehen konnte: „Ich freue mich einfach, so einen breiten und tiefen Einblick in die Ingenieurtätigkeit der Automobilhersteller gewonnen zu haben!“ Auch privat schraubt der ansonsten musikalisch und sportlich aktive Kfz-Handwerker gern – an Oldtimern. In zehn Jahren sieht er sich „als Meister und mit einem motivierten Auszubildenden an meiner Seite.“
„Mit ihren ganz verschiedenen Werdegängen und Berufen stehen die Gewinner/innen unseres Ausbildungswettbewerbs in diesem Jahr besonders für die Bandbreite der beruflichen Möglichkeiten in der Reifenbranche“, sagt BRV-Vorsitzender Stephan Helm und lobt das Engagement der Nachwuchskräfte: „Alle drei verbindet sowohl ihre Zielstrebigkeit als auch die Freude am Beruf.“
Auch 2026 sollen wieder engagierte Branchennachwuchsmitarbeiter/innen, die eine handwerkliche oder kaufmännische Ausbildung bei einem BRV-Mitglied absolviert haben, mit dem BRV Ausbildungs-Award ausgezeichnet werden. Die Bewerbungsphase wird am 1. Dezember 2025 starten. Mehr Infos zum Wettbewerb: www.deine-zukunft-ist-rund.de/award.

Jurymitglieder und Award-Preisträger (v. r.): Mirco Brodthage (Continental Reifen), Sarah Pahl (2. Platz), Cindy Wladimir (1. Platz), Johannes Müller (3. Platz) und Stephan Helm (BRV). Foto: BKfotofilm

Trophäen zum BRV Ausbildungs-Award 2025: Die Preise für die drei Gewinner/innen wurden auf der Mitgliederversammlung des Verbandes am 24. Juni in Würzburg verliehen. Foto: BRV

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